UA mit Schadstoffzugsübung
UA mit Schadstoffzugsübung
[12.05.2012,HBI Schöller]
Eine Großangelegte Übung erwartete die Feuerwehren aus dem Unterabschnitt Rappottenstein am 12. Mai in Roiten. Bereits während der Anfahrt wurden von der Übungsleitung Anweisungen per Funk übermittelt. Aus den Gesprächen konnte man sich ein Bild über die Lage machen: Verkehrsunfall mit einem PKW und einem LKW mit eingeklemmten Personen. Von der Ladefläche des LKWs tritt eine unbekannte Flüssigkeit aus.
Der Übungsleiter Franz Schöller (Kommandant der FF Roiten und Bezirksachbearbeiter Gefährliche Stoffe) und sein Team in der Einsatzleitstelle hatten alle Hände voll zu tun, um die Aufgaben effizient zu verteilen und die beinahe gleichzeitig eintreffenden Einsatzkräfte zu koordinieren. Unterstützt wurden die Feuerwehren vom Roten Kreuz sowie von den Beamten der Polizeistation Arbesbach.
Während die FF-Kirchbach, unter Einsatz von schwerem Atemschutz, mit der Rettung der Personen aus dem verunfallten PKW begann, wurde das Gebiet um den inszenierten Zusammenstoß abgesperrt. Die Feuerwehrmänner aus Lembach errichteten eine Ölsperre im nahe gelegenen Bach. Mittlerweile waren die restlichen Teilnehmer mit dem Aufbau der Brandsicherung und Sicherstellung der Wasserversorgung beschäftigt. Kurz nachdem die "geretteten" Dummies an das Rote Kreuz zur Erstversorgung übergeben werden konnten, traf der "Schadstoffzug 22 Zwettl" mit seinen Gerätschaften am Übungsort ein. Die Anzahl von 11 Fahrzeugen und mehr als 80 eingesetzten Männern verdeutlichten von welchen Gefahren bei der Schadstoffbekämpfung im Erstfall ausgegangen werden muss.
Das gemeinsame Arbeiten mit dem Schadstoffzug war für viele Kameraden Neuland, doch nach einiger Anlaufzeit klappte die Zusammenarbeit sehr gut. Zu allererst wurde die Umwelt gegen die austretenden Flüssigkeiten gesichert. Nach einer Analyse der vermeintlichen Giftstoffe wurden diese fachgerecht abgepumpt und die Unfallfahrzeuge zur Bergung freigegeben. Koordiniert wurde der Schadstoffeinsatz von HBM Thomas Fichtinger (Zugskommandant des Schadstoffzuges 22 Zwettl) von der FF Ottenschlag.
Nach einer Übungsdauer von ca. 3 Stunden waren kurz vor 16:30 Uhr die Geräte versorgt und die teilnehmenden 140 Feuerwehrmänner und - Frauen traten zur Übungsbesprechung an. Von den Übungsbeobachtern gab es nur wenige Kritikpunkte zu melden. Sie gaben zudem noch einige Tipps für das effektive Arbeiten im Erstfall. Seitens der Bezirkshauptmannschaft Zwettl konnte sich Frau Mag. Haselsteiner und Herr Fürst von der Einsatz - und Leistungsbereitschaft der Feuerwehren überzeugen. Im Namen der Marktgemeinde Rappottenstein lud Vizebürgermeister Josef Wagner zur gemeinsamen Jause ins Gasthaus König ein. Es wurde noch angeregt über diese nicht alltägliche Übung für den Ernstfall diskutiert.